Donnerstag, 1. März 2018

Schmetterlige, Reifenpanne und einmal rund um den See zum Vulkan Arenal

Am zweiten Tag in Monteverde wollten wir zum Schmetterlingsgarten, verfuhren uns wie gewöhnlich ersteinmal und hatten unsere erste Reifenpanne. Gott sei Dank war nur 10 Minuten entfernt eine Tankstelle, die uns im Handumdrehen den Reifen wechselte. Rainer hatte es erst selbst versucht, doch Avis hat leider kein passendes Werkzeug im Auto. Die werden noch was von uns hören.
Der Schmetterlingsgarten von Monteverde ist wirklich schön, mehrere, mit Netzen umspannte große Gehege, in denen mal rund 40 Arten beobachten kann und von netten jungen Mädchen viel Informationen dazu erhält.
Da es durch die Panne wieder recht spät geworden war - hier öffnen die Parks um 7 Uhr und schließen um 16 Uhr - entschlossen wir uns, nochmal zu dem Skywalk zu fahren und dort die Seilbahn zu nehmen, um auch einmal über den Urwald zu blicken. Als wir um 15.30 Uhr ankamen, waren wir die letzten Gäste, die Bahn war bereits abgefahren, doch nach einigem Hin- und Her sind wir doch noch rauf - mit einem "Privat-Guide". Es hat sich gelohnt, auch diese Fahrt wird unvergesslich sein, vor allem, weil es so unglaublich windig war. Wir waren froh über unsere Jacken, die wir die ganze Zeit brav mitschleppten. An der Küste habe ich mich gefragt, warum eigentlich, in den Bergen gab es die Antwort darauf. Der Nebelwald trägt schließlich nicht ohne Grund seinen Namen: Hier ist es feucht und relativ kalt. Von 35 Grad auf 17 Grad Celsius in wenigen Stunden, das ist schon eine Umstellung. Dazu, wie gesagt, der Wind, der oben in den Bergen immer bläst. Wir waren bis auf 1900 Metern.
Aber nicht nur die Berge und zwischendurch Landschaften, die an den Tessin erinnern, gaben Costa Rica den Beinamen "Schweiz Mittelamerikas" - auch die Preise erinnern heftig an die Schweiz, bzw. übertreffen sie noch. Eine einzige Seilbahnfahrt für 46 Dollar - ich glaube, das gibt es noch nicht mal in Davos. Hier wollten sie das tatsächlich haben. Da wir am Tag zuvor bereits den Skywalk mit den sechs Hängebrücken für 22 Dollar gebucht hatten - und uns an der Kasse gesagt wurde, wir könnten die Seilbahn für 16 Dollar dazu buchen, haben wir am nächsten Tag natürlich auf diesen Preis bestanden. Drei Leute, die aufgeregt hin und her telefonierten, bestimmt 15 Minuten lang, uns zwischendurch Angebote für 60 Dollar (zu zweit) und für 50 Dollar machten -  doch schließlich bekamen wir unsere Tickets für 32 Dollar. Man muss nur die Nerven behalten.
Heute morgen sind wir dann um 9 Uhr von Monteverde nach La Fortuna aufgebrochen - einer der bekanntesten Touristen-Orte, da er direkt unter dem Vulkan Arenal liegt. Man muss dafür einmal um den See Arenal herum.
Die Fahrt  war zauberhaft,  an die Schotterpisten haben wir uns mittlerweile gewöhnt, fahren aber auch extrem langsam, um trotzdem noch links und rechts zu gucken, und die letzten eineinhalb Stunden war die Straße sogar ganz neu gemacht und prima zu fahren. Und dann der Arenal: Ein kegelförmiger Vulkan wie aus dem Bilderbuch. Ausnahmsweise haben wir gestern abend mal im Internet nach Unterkünften geschaut und ein günstiges Angebot für 19 000 Colones gefunden - das sind so um die 30 - 35 Dollar das Zimmer. Ein Volltreffer! Ganz abgelegen, ca. 5 Km von La Fortuna entfernt im Dickicht (schwer zu finden, wir sind erstmal wieder vorbei gefahren), mitten in der Pampa ein nagelneues Haus mit einem absoluten Traumblick auf den Vulkan. Dazu eine zauberhafte kleine Dame namens Letizia, die uns sehr lieb in Empfang nahm. Hotel ist auch in diesem Fall zu viel gesagt, aber was will man mehr, als ein gutes Bett und eine gute Dusche - und dann, wie gesagt, noch dieser umwerfende Blick. Nur die Holzwände sind so dünn, dass man jedes Wort des Nachbarn versteht, jedes Husten hört und auch das Schnarchen.
 Pura Vida :)

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